Nach Dautphe zählt Holzhausen mit rund 1.882 (Stand 31.12.2023) Bürgern die zweitmeisten Einwohner in Dautphetal. Wobei sich Holzhausen und Buchenau diesen Titel gegenseitig immer wieder streitig machen. Unbestritten ist dagegen, dass Holzhausen mit 8,4 Quadratkilometern Fläche der zweitgrößte Ortsteil der Gemeinde ist.
Bekannt ist der Ort vor allem aufgrund seines Freibads. Das Waldschwimmbad wird keineswegs nur von Badegästen aus dem eigenen Ort oder der Gemeinde besucht, sondern erfreut sich sogar über die Kreisgrenzen hinaus großer Beliebtheit. Selbst aus den Nachbarkreisen Lahn-Dill und Gießen kommen Besucher in den Sommermonaten her, um sich in dem Bad mit seinen drei Becken zu erfrischen. Ein Grund dafür ist sicherlich die Lage direkt am Waldrand, die dem Bad seinen Namen gibt, sowie die ausgedehnte Liegewiese, die zum Entspannen in der Sonne einlädt. Darüber hinaus besitzt das Waldschwimmbad aber noch eine Besonderheit. Unter den sechs Schwimmbädern in der Gemeinde ist es das einzige, dessen großes Becken mit 50 mal 25 Metern sogar den Anforderungen an einen olympischen Wettkampf genügt. Erbaut wurde das Bad bereits 1933 – damals nicht nur als Schwimmbad, sondern auch als Brandweiher.
Eine weitere Besonderheit Holzhausens sind die vielen Fachwerkfassaden im alten Ortskern, die mit Kratzputz gestaltet sind. Diese Gestaltungstechnik wurde vor einigen Jahren in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. In der Begründung für die Aufnahme heißt es, dass es sich bei dem Kratzputz um eine „seltene und gefährdete Handwerkstechnik handelt, die heute nur noch durch die Bereitschaft und das Engagement regionaler Maler-und Stuckateurbetriebe in Nord-und Mittelhessen lebendig gehalten wird.“ Die Ortsansichten vieler Dörfer im Hinterland und in der Schwalm werden durch die besondere Gestaltungstechnik geprägt, die, ähnlich wie Trachten, ein Erkennungsmerkmal für eine Region ist.
Wappen
Der Vogel im Holzhäuser Wappen symbolisiert die Tradition der „Strompmänner“ aus dem 17. Jahrhundert. Die Wiesen im Hinterland waren nicht sehr fruchtbar, so dass andere Wege gefunden werden mussten, um Geld zu verdienen. Die fleißigen Holzhäuser strickten daher Strompe (Strümpfe), die von Wanderhändlern verkauft wurden. Da sie wie die Zugvögel im Herbst das Hinterland verließen und erst im Frühjahr wieder kamen, wurden die Händler „de Vujeln“ (die Vögel) genannt. Aus den kleinen Handwerksbetrieben entwickelten sich schnell industrielle Betriebe in Holzhausen. Die drei Hügel, auf denen der Zugvogel sitzt, stehen für die Berge Staufenberg, Hünstein und Allberg.
Termine
Wanderung zwischen den Jahren FFW Holzhausen
28.12.2024
FFW Holzhausen
Wanderung zwischen den Jahren OHGV Holzhausen
29.12.2024
OHGV Holzhausen
Ortsbeirat Holzhausen
Tim Scheckel
Ortsvorsteher
Sprechstunde: nach Vereinbarung