Elmshausen
Mit 319 Einwohnern ist Elmshausen der zweitkleinste Dautphetaler Ortsteil. Das gilt auch für seine Größe von 3,51 Quadratkilometern. Von prägender baulicher Bedeutung ist in dem Ort das Rittergut der Familie Ohm-Winter, das seit dem 13. Jahrhundert Sitz der Herren von Döring war. Die Besitztürmer dieses Geschlechts bilden auch die Grundlage dafür, dass das Patronatsrecht über die Kirche in Buchenau bis zum heutigen Tag bei der Familie Ohm-Winter liegt. Sie besitzt damit ein Vorschlagsrecht bei der Besetzung des Pfarramtes. Das Ensemble des Ritterguts besteht aus Stallungen und Scheunengebäuden, die sich um einen zentralen Hof gruppieren und meist ein massives Erdgeschoss mit Fachwerkaufsätzen haben, teilweise aber auch ganz aus Backsteinen erbaut sind. Die Anlage wird von dem stattlichen, viergeschossigen Herrenhaus dominiert. Es wurde 1586 durch Alexander von Döring, dem ehemaligen Hofmeister des Landgrafen Ludwigs IV., errichtet. In den folgenden Jahrhunderten wechselten die Besitzverhältnisse mehrfach, bis 1856 der letzte nassauische Regierungspräsident das Hofgut erbte. Nach der Annexion durch Preußen setzte er sich sogar hier in Elmshausen zur Ruhe. Nach dessen Tod wurde es von seinen Neffen Wilhelm und Gustav übernommen. Sie renovierten das Gebäude umfangreich und führten den landwirtschaftlichen Betrieb weiter. Heute beherbergt das Rittergut einen Pferdebetrieb mit Reitschule, die von jungen und älteren Reitschülern auch weit über die Gemeindegrenzen hinaus besucht wird.